Kiel / Laboe 2010


Unser diesjähriges Fletcher-Oldies-Treffen fand dieses Mal in Laboe statt. Ein besoderes Highlight war die Besichtigung der U-Boot-Fertigungshallen bei HDW, hierzu später mehr. Wie immer, wenn Fletcherfahrer reisen, war das Wetter gut, der Wettergott muß wohl einer von uns gewesen sein. Wir trafen uns also am Freitag (bei herrlichem Wetter) auf dem Besucherparkplatz der HDW Werft in Kiel. Dort wurden wir wie vereinbart auch schon erwartet und in einen Schulungsrsaum, wo Kaffee und Gebäck bereit stand, geführt. Hier begrüßte uns die Pressesprecherin von HDW und der Abschnittsleiter U-Boote. Anhand von Folien und Dias bereiteten wir uns auf die Besichtigung der U-Boote vor. Allein dieser Vortrag war schon ungemein lehrreich und interessant, und wir bekamen einen Einblick in den Werftalltag der U-Bootbauer. Dann kam der Augenblick, auf den wir alle warteten, aber vorerst mußten wir Handies und Kameras abgeben, schließlich betraten wir ja "militärisches" Gelände. Wir teilten uns in 2 Gruppen und wurden in die Fertigungshallen geführt, wo 2 U-Boote, bestimmt für Israel, im Bau waren. Wir waren so nah in den Booten, daß wir alle Einzelheiten der wahnsinnigen Technik in uns aufsaugten und aus dem Staunen nicht mehr herauskamen. Allen Technikern und vor allem den Heizern verschlug es die Sprache bei so viel moderner Technologie. Auch ein portugiesisches Boot lag dort an der Pier, dieses war allerdings schon fertig und wurde von der zukünftigen Besatzung eingefahren. Dann lag da noch ein fahrbereites U-Boot, das die Griechen geordert hatten, das aber wegen "Mangel an Masse" nicht ausgeliefert werden konnte. Damit ging unser Werftbesuch zu Ende, und ich kann Euch sagen, wer nicht dabei war, hat viel versäumt. Abends trafen wir uns dann im Scheerhaus, wo so langsam alle eintrudelten. Wir waren ca. 45 Personen, und viele neue Gesichter waren dabei, die sich aber in unserem Kreis schnell wohl fühlten, zumindest den Eindruck hatte ich. Nachdem ich einige Worte zur Einführung gesagt hatte, gedachten wir in einer Schweigeminute unseres verstorbenen Kameraden Günter (Günni) Hillmer. Anschließend wurde seine Frau "Maxi" zum Ehrenmitglied der Fletcher-Oldies ernannt. Nun wurde geschwelgt bis in die Nacht, denn man hatte sich ja "so viel" zu erzählen und begann meistens mit den Worten: "Weißt Du noch......?"

Samstag

Nach dem gemeinsamen Frühstück im Scheerhaus (es war ein herrlicher Sonnentag) wurde das zum Teil umgebaute Museum am Ehrenmal besichtigt. Wer wollte, konnte anschließend das U-Boot noch besichtigen. Ich hatte für 11:30 Uhr einen Bus geordert, der uns dann zum Mittagessen in die alte Forstbaumschule brachte. Einige erinnerten sich daran, daß hier zu unserer Zeit mächtig geschwoft wurde. Im Anschluß daran fuhr uns der Bus (wir hatten ihn für den ganzen Tag gemietet) ins Maschinenmuseum nach Kiel, nicht ohne noch eine "Ehrenrunde" am Oslokai zu drehen, wo einige große Fähren bereit zur Überfahrt nach Norwegen lagen. Nun ging es wirklich zum Maschinenmuseum, wo wir schon erwartet wurden. Einige Kameraden waren beim letzten Kiel-Besuch auch schon dabei, versäumten es aber nicht, sich den alten U-Boot-Dieselmotor anzusehen, der extra für uns noch einmal unter Höllenlärm angeschmissen wurde. Die Führung dort war sehr interessant und wurde von Herrn Horter, dem Vorsitzenden der Vereins, der sich ausschließlich von Spenden am Leben erhält, wieder vorzüglich durchgeführt. Anschließend ging es wieder mit dem Bus ins Scheerhaus, wo uns ein Abendbuffet erwartete. Um 19:30 Uhr marschierte der Schantychor mit dem Lied: Schwer mit den Schätzen des Meeres beladen...... ein. (Einige Kameraden sangen das Fletcherlied so mit: "Schwer mit dem Abschaum der Menschheit beladen" usw... Egal, der Chor brachte uns in Stimmung und zum Schunkeln. Der Chorleiter und einige "Sängerknaben" waren so von uns Alten angetan und begeistert, daß sie das in unserem Gästebuch der homepage kundtaten. Es ging also hoch her, und einige wurden um 03:00 Uhr noch gesehen.

 

Sonntag

Nach dem gemeinsamen Frühstück wurde abgestimmt, wo und wann das nchste Treffen stattfinden sollte. Die Wahl fiel auf Bremerhaven, und es soll Anfang September 2011 geschehen. Gegen Mittag trennten wir uns bei strömendem Regen (unser Treffen war ja zu Ende) und fuhren in unsere jeweilige "Heimat".

Ich würde sagen, es war mal wieder ein gelungenes Treffen, was die Einträge in unserem Gästebuch nur bestätigen. Und die Neuen - und das ist mir sehr wichtig - gehören nun zu den Alten und fühlen sich richtig wohl.

Also bis denne in Bremerhaven

Hans Sottmann


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